Der Eismeister

Gas-Warn-Anlage // Schwellenwerte

Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass diese Seite lediglich eine Option darstellt. Jeder ist angehalten, basierend auf der aktuellen TRAS und seiner eigenen Gefährdungsbeurteilung, die notwendigen Maßnahmen für seine Eislaufhalle individuell zu bestimmen.

Allgemein

Diese Regel ist anwendbar auf Kälteanlagen mit einem Gesamtinhalt an Kältemittel von 3t Ammoniak oder mehr. Es wird empfohlen, die TRAS 110 ebenfalls auf Kälteanlagen ab 300 kg Gesamtfüllmenge anzuwenden, besonders wenn die Kälteanlage in der Nähe von Schutzobjekten betrieben wird.

Gemäß TRAS 110 bezüglich Gaswarnanlagen und Meldeeinrichtungen für Gasgefahr:

Die Alarmierung sollte sowohl vor Ort als auch an einer ständig besetzten Stelle stattfinden. Diese Stelle sollte in der Lage sein, Personen zu informieren, die mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut sind und technisch dazu in der Lage sind, das Problem zu beheben. Es ist ratsam, zwei Personen zu alarmieren, damit im Falle von gesundheitlichen Problemen mit der ersten Person eine zweite Person eingreifen kann. Dennoch ist eine Person ausreichend. Sollte eine zusätzliche Unterstützung benötigt werden, kann diese angefordert werden. Diese zweite Person muss nicht zwangsläufig mit dem Maschinenraum vertraut sein, sondern sollte die Arbeit der ersten Person überwachen. Für diese Person sollte auch persönliche Schutzausrüstung bereitgestellt werden, um im Notfall eingreifen zu können.

Die TRAS 110 unterscheidet zwischen zwei Alarmen und einem dritten Alarm:

  • Voralarm bei 150 – 500 ppm: Hier sollten Lüftungsmaßnahmen eingeleitet und die ständig besetzte Stelle alarmiert werden.
  • Hauptalarm ab 1.000 ppm: Es sollte eine automatische Abschaltung der betroffenen Anlagenteile (Kältemittelpumpen, Verdichter, Absperrarmaturen) stattfinden und die ständig besetzte Stelle sollte alarmiert werden.
  • Abschaltung bei 30.000 ppm: Spätestens bei diesem Wert sollte die Lüftung vollständig deaktiviert werden. Dies kann jedoch auch früher geschehen, insbesondere wenn ausströmendes Gas Personen in der Nähe gefährdet. Hierfür sind spezifische Berechnungen erforderlich.

Allgemein

Die ppm-Werte basieren auf der TRAS 110. Allerdings dienen die speziellen Werte für die Eislaufhalle Offenburg der Gefährdungsbeurteilung als Grundlage. Mögliche Varianten:

  • Voralarm bei 500ppm:

    • Einschaltung der Lüftung
    • Alarmierung der ständig besetzten Stelle
    • Optischer Alarm im Eismeisterbüro
    • Optischer Alarm in beiden Vorräumen des Maschinenraums (Persönliche Schutzausrüstung anlegen)
    • Optischer Alarm im Maschinenraum
    • Akustischer und/oder optischer Alarm im Büro
  • Hauptalarm1 bei 1.000ppm:

    • Automatische Abschaltung der betroffenen Anlagenteile (Kältemittelpumpen, Verdichter, Absperrarmaturen)
    • Alarmierung der ständig besetzten Stelle
    • Optischer Alarm im Eismeisterbüro
    • Optischer Alarm in beiden Vorräumen des Maschinenraums (Persönliche Schutzausrüstung anlegen)
    • Optischer Alarm im Maschinenraum
    • Akustischer und/oder optischer Alarm im Büro
  • Hauptalarm2 bei 10.000ppm:

    • Abschaltung der gesamten Anlage (vollständig stromlos)
    • Ausschaltung der Lüftung (Ammoniak darf nirgends nach außen treten)
    • Alarmierung der Feuerwehr und der ständig besetzten Stelle
    • Optischer Alarm im Eismeisterbüro
    • Optischer Alarm in beiden Vorräumen des Maschinenraums
    • Optischer Alarm im Maschinenraum (falls möglich, da der Raum bei 5.000ppm stromlos geschaltet wird)
    • Akustischer und/oder optischer Alarm im Büro

Begründung:

  • Voralarm: Nicht zu niedrig ansetzen, sonst zu viele Fehlalarme
  • Hauptalarm1: Direkt aus der TRAS 110 übernommen.
  • Hauptalarm2: Von 30.000ppm auf 10.000ppm reduziert. Ab 10.000ppm ist ein Betreten des Raums mit der vorhandenen Persönlichen Schutzausrüstung nicht mehr möglich. Nur die Feuerwehr kann mit Atemschutzmasken eingreifen. Es wird empfohlen, den Wert von 30.000ppm auf 10.000ppm zu reduzieren, da es keinen Grund gibt, auf das Erreichen des Maximalwerts von 30.000ppm zu warten.

Hinweis: Eine Anzeige außerhalb des Maschinenraums, auf der der ppm-Wert abgelesen werden kann, ist erforderlich. Damit kann man sich jederzeit über die Ammoniakkonzentration im Maschinenraum informieren.