Der Eismeister

Wasser

Der Einfluss des Wasser auf das Eis

  1. Eisqualität: Die Qualität des Wassers hat direkten Einfluss auf die Qualität der Eisfläche. Wasser, das viele Verunreinigungen oder Mineralien enthält, kann zu trübem oder unsauberem Eis führen. Viele Eishallen verwenden deshalb gefiltertes oder aufbereitetes Wasser, um eine klare Eisoberfläche zu gewährleisten.

  2. Eistemperatur: Die optimale Temperatur für eine Eislauffläche liegt je nach Nutzung zwischen -3°C und -9°C. Bei dieser Temperatur hat das Eis die beste Kombination aus Härte und Gleitfähigkeit.

  3. Eisaufbau: Beim Aufbau einer neuen Eisfläche wird oft in mehreren (sehr) dünnen Schichten gearbeitet. Zunächst wird eine dünne Wasserschicht aufgetragen, die schnell gefriert, bevor die nächste Schicht aufgetragen wird. Dieser Prozess wird wiederholt, bis die gewünschte Eisdicke erreicht ist. Dies sorgt für ein gleichmäßigeres und stabileres Eis.

  4. Eisaufbereitung: Zwischen den Eislaufsessions oder Dritteln eines Eishockeyspiels wird die Eisoberfläche oft mit einer Eismaschine aufbereitet. Diese Maschinen schaben die obere, unebene Eisschicht ab und tragen gleichzeitig eine dünne Schicht Wassers auf, die fast sofort gefriert und eine glatte Oberfläche hinterlässt.

  5. Gefrierprozess: Beim Gefrieren dehnt sich Wasser aus und nimmt ein größeres Volumen ein. Das ist der Grund, warum Eis auf Wasser schwimmt. Der Gefrierpunkt von Wasser kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie Salzgehalt, Druck und andere gelöste Stoffe.

  6. Energieverbrauch: Das Erzeugen und Aufrechterhalten einer Eisfläche verbraucht eine erhebliche Menge an Energie, insbesondere in wärmeren Klimazonen. Moderne Kühlsysteme und Dämmtechniken helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren.

  7. Umweltauswirkungen: Eishallen können eine beträchtliche Menge an Wasser verbrauchen, insbesondere wenn regelmäßig neues Eis hergestellt wird. Einige Eishallen sammeln und recyceln das Schmelzwasser, um den Wasserverbrauch zu reduzieren.

Berechnung des Wasservolumens auf einer Eisfläche:

Eine typische Eisfläche, wie sie z.B. in einer Eishockey-Arena zu finden ist, hat eine Fläche von etwa 1.800 Quadratmetern, wenn man die Kurven nicht berücksichtigt. Das entspricht einem Rechteck von 60 Metern Länge und 30 Metern Breite.

Wie viel Wasser benötigt man, um diese Fläche in Eis zu verwandeln?

  1. Eisdicke: Um eine stabile Eisfläche zu gewährleisten, die den Belastungen durch Spieler, Schlittschuhe und Puck standhält, sollte das Eis eine Mindestdicke von 3,5 cm haben. Das ergibt ein Volumen von:

    60 m×30 m×0,035 m=63 kubikmeter.

  2. Umrechnung in Wasser: Ein Kubikmeter entspricht 1.000 Litern Wasser bei normaler Temperatur. Allerdings dehnt sich Wasser beim Gefrieren aus. Das bedeutet, dass 1 Kubikmeter Eis etwas weniger als 1.000 Liter Wasser enthält. Genauer gesagt sind es 995 Liter.

    Also, 63 kubikmeter×995 Liter/kubikmeter=62.685 Liter.

Zusammenfassung: Um eine Eisfläche von 1.800 Quadratmetern mit einer Eisdicke von 3,5 cm zu erzeugen, benötigt man ungefähr 62.685 Liter Wasser.