Der Eismeister

Gesundheitsschutz beim Schleifen von Schlittschuhkufen

Schleifmaschinen

Beim Schleifen von Schlittschuhkufen – insbesondere aus rostfreiem Stahl wie INOX Edelstahl AISI 420 B oder 420 C – entstehen feine Metallpartikel, die mit bloßem Auge kaum sichtbar sind. Diese Partikel gelangen als sogenannter Schleifstaub in die Luft und können beim Einatmen die Gesundheit beeinträchtigen.

Welche Stoffe entstehen beim Schleifen?

Beim Schleifvorgang lösen sich feinste Partikel des Metalls von der Kufe. Je nach Material (z. B. Chromstahl) können dabei gesundheitsschädliche Stoffe freigesetzt werden:

  • Chromoxide (z. B. aus Chromstahl): potenziell krebserregend
  • Nickeloxide: allergieauslösend und ebenfalls als krebserregend eingestuft
  • Feinstaub (Metallstaub): kann tief in die Lunge eindringen

Absauganlagen beim Schleifen

Beim Schleifen der Schlittschuhkufen können gesundheitsgefährdende Partikel freigesetzt werden. Aus diesem Grund ist es dringend zu empfehlen, eine Absauganlage mit einer entsprechenden Staubklasse einzusetzen. Diese spezielle Absaugvorrichtung dient dazu, die entstehenden Stäube und Partikel während des Schleifprozesses effektiv abzusaugen und die Belastung der Umgebungsluft zu minimieren.

Die Verwendung einer geeigneten Absauganlage bietet mehrere Vorteile. Sie reduziert das Risiko, krebserregenden Stoffen ausgesetzt zu sein, und schützt die Gesundheit derjenigen, die mit dem Schleifen der Schlittschuhkufen beschäftigt sind. Darüber hinaus sorgt sie für eine sauberere Arbeitsumgebung und verringert die Gefahr von Staubablagerungen auf anderen Oberflächen.

Besonders wichtig ist, dass beim Schleifen auch Funken entstehen können. Eine geeignete Absauganlage sollte daher über Schutzmechanismen verfügen, um diese Funken zuverlässig aufzufangen und das Risiko von Bränden oder anderen Gefahren zu minimieren.

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Welche Maske ist beim Schleifen erforderlich?

Bereits beim gelegentlichen Schleifen sollten geeignete Atemschutzmasken getragen werden. Mindestens empfohlen wird eine FFP2-Maske. Bei häufigem oder längerem Schleifen – insbesondere bei schlechter Belüftung – ist sogar eine FFP3-Maske sinnvoll.

Maskentyp Eigenschaft Empfehlung
FFP2 Filtert mind. 94 % aller Partikel Mindestschutz
FFP3 Filtert mind. 99 % aller Partikel Empfohlen bei häufiger Arbeit
Halb-/Vollmaske mit P3-Filter Höchster Schutz (auch bei engen Räumen) Ideal für professionelle Anwendungen

Zusätzliche Schutzmaßnahmen

  • Lokale Absaugung am Schleifplatz
  • Tragen einer Schutzbrille gegen Schleiffunken
  • Gehörschutz wegen möglicher Lärmbelastung
  • Geeignete Schutzkleidung

Rechtliche Grundlagen und Empfehlungen

Der Umgang mit Metallen wie Chrom- oder Nickelstahl unterliegt in Deutschland strengen Richtlinien. Die Einhaltung der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) sowie der TRGS 510 wird empfohlen. Außerdem gelten DIN-Normen für die Auswahl und Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung.

Die GefStoffV, das ArbSchG sowie die TRGS 510 geben klare Vorgaben zur sicheren Handhabung von Schleifstaub und zum Schutz der Beschäftigten.

Fazit

Auch wenn es sich beim Schleifen von Kufen um eine scheinbar harmlose Tätigkeit handelt, sollte der Gesundheitsschutz ernst genommen werden. Mit der richtigen Ausrüstung – inklusive Absauganlage und Atemschutz – und einem geeigneten Arbeitsplatz können Schleifarbeiten sicher und effizient durchgeführt werden – zum Schutz von Personal und Kunden.