Der Eismeister

Garage der Eisbearbeitungsmaschine

Die Garage der Eisbearbeitungsmaschine ist ein zentraler Funktionsraum einer Eissportanlage. Sie dient als geschützter Abstellplatz, aber vor allem als Arbeitsraum für Wartung, Pflege, Messerwechsel und die Bereitstellung aller notwendigen Geräte. Die Anforderungen ergeben sich aus DIN 18036 und praktischer Betriebserfahrung.

Wichtige Anforderungen und Ausstattung

Eine funktionale Garage muss ausreichend Platz und alle technischen Anschlüsse bieten, damit die Maschine sicher betrieben und gewartet werden kann.

Ausreichend Platz für Maschine und Werkzeuge: Der Raum muss groß genug sein, um die Eisbearbeitungsmaschine sicher abzustellen und rundum zu begehen.
Breite für Messerwechsel: Besonders wichtig bei Maschinen mit seitlichem Messerwechsel. Die Garage muss so breit sein, dass Messer gefahrlos und ergonomisch gewechselt werden können.
Luftdruckanschluss: Für regelmäßige Kontrolle und Anpassung des Reifendrucks.
Wasseranschluss: Zum Befüllen und Reinigen der Maschine.
Elektrischer Anschluss: Zum Laden elektrisch betriebener Maschinen.
Das Ladegerät sollte nicht in der Garage stehen, sondern in einem separaten, sicheren Raum.
Reinigungseinrichtungen: Ein robuster Wasserschlauch zur Reinigung der Maschine nach dem Einsatz.
Fettpresse & destilliertes Wasser: Eine Fettpresse (gern mit Wechselsystem) und ein Tank für destilliertes Wasser müssen griffbereit sein.
Deckenhöhe: Die Höhe muss ausreichen, um Wartungsarbeiten und das vollständige Aufklappen der Maschine durchführen zu können.
Einfahrtsbreite: Groß genug für die Maschine – inkl. breitem Schlitten.
Werkbank: Für Reparaturen und Werkzeugablagen.
Zusätzliche Werkzeuge: z. B. Gummi-Wasserabzieher, Schneeschaufel, Eisschaber, Riefenegge, Bandenfräse.
PSA-Schrank & Infrarot-Thermometer: Zur Lagerung der PSA und zur Kontrolle der Eistemperatur.

Diese Ausstattung sorgt dafür, dass Wartung und Pflege der Maschine effizient, sicher und jederzeit möglich sind.

Rechtliche Grundlage (DIN 18036)

Die DIN 18036:2017 definiert klare Anforderungen für Räume in Eissportanlagen – darunter explizit den Raum für die Eisbearbeitungsmaschine (C.16).

„Räume für die Eisbearbeitungsmaschine müssen so ausgelegt sein, dass Wartungsarbeiten, einschließlich Messerwechsel und Aufklappen der Maschine, sicher durchgeführt werden können.“ – sinngemäß nach DIN 18036

erforderliche Luftdruck-, Wasser- und Elektroanschlüsse
ausreichende Deckenhöhe für das Öffnen der Maschine
passende Einfahrtsbreite
Werkzeuge & Geräte (Waschlanze, Schaufeln, Riefenegge, Markierungshilfen usw.)
Mindest-Raumtemperatur: 15 °C (gemäß Tabelle 4 DIN 18036)

Schneegrube / Schmelzgrube

Die Schnee- bzw. Schmelzgrube dient zum sicheren Aufnehmen des abgetragenen Schnees aus der Eisbearbeitung. Sie unterliegt technischen Anforderungen aus der DIN 18036 und muss sicher gebaut, gesichert und funktionsfähig sein.

Platzierung: In unmittelbarer Nähe der Eisbearbeitungsmaschine, um kurze Wege und effizienten Betrieb zu gewährleisten.
Größe und Kapazität: Ausreichend groß für alle während des Betriebs anfallenden Schneemengen.
Boden & Entwässerung: Wasserdurchlässiger Boden oder eigener Abfluss. Gute Entwässerung verhindert Geruchsbildung, Vereisungen und Schäden.
Unfallsichere Umwehrung oder Abdeckung: Die Grube muss nach DIN 18036 gesichert sein, um Stürze zu verhindern.
Reinigung: Muss einwandfrei möglich sein.
Schmelzheizung: Die DIN schreibt vor:
„Die Schmelzgrube ist unfallsicher zu umwehren oder abzudecken und muss einwandfrei zu reinigen sein. Die Schmelzheizung (mindestens 100 kW) sollte mit Niedertemperaturabwärme aus dem Verflüssiger der Kälteanlage betrieben werden.“
Umweltmaßnahmen: Vorschriften zum Umgang mit belastetem Schmelzwasser müssen eingehalten werden (z. B. Frostschutzmittel, Reinigungsmittel).